Für uns Läufer vom TV 05 Wetter gab es 1989 sportliche Ereignisse von herausragender Bedeutung: der Berlin-Marathon und der Frankfurter Silvesterlauf...

Rückblick auf das ereignisreiche Jahr 1989

Was war vor 25 Jahren?

Es ist allgemein üblich, dass man nach einem Vierteljahrhundert zurückschaut, was sich damals im Jahr 1989 ereignete und besonders hervorzuheben ist.

Weltpolitisch war natürlich der Mauerfall das Ereignis des Jahres.

Für uns Läufer vom TV 05 Wetter gab es jedoch sportliche Ereignisse von herausragender Bedeutung.

Eine Gruppe von Läufern startete im Oktober 1989 beim Berlin Marathon. Unter ihnen auch Ulrich Wolf, der in diesem Jahr schon mit herausragenden Zeiten hessenweit für Aufsehen gesorgt hatte. Über 10.000 m auf der Bahn hatte er eine Superzeit von 30:00,8 Minuten gelaufen und auch die Zeit von 1:20,01 h über 25 km im Straßenlauf sollten gute Voraussetzungen für den Berlin Marathon sein.

Alle Sportler hatten sich intensiv und gezielt auf das Ereignis des Jahres vorbereitet.

Ulrich kam auf mehr als 180 Trainingskilometer in der Woche. Das heißt, er hatte an 2 bis 3 Tagen der Woche morgens zwischen 5.00 und 6.00 Uhr noch vor der Arbeit die ersten Trainingseinheiten abgespult. Abends ging es dann auf die Bahn oder in den Wollenberg. Sonntags dann einen lockeren 30 Kilometer-Lauf durch den Burgwald.

Der Berlin Marathon zählte als drittgrößte Laufveranstaltung neben New York und London.

Ulrich lief den Lauf seines Lebens und kam mit einer sagenhaften Zeit von 2:17,32 h als erster Deutscher ins Ziel. Mit dieser Zeit gehörte Ulrich Wolf zur deutschen Marathonspitze und nahm Platz 7 der Deutschen Jahresbestenliste ein, aber auch international war diese Zeit respektabel.

Wenn man bedenkt, dass er fast ständig einen Schnitt von 20 km/h gelaufen ist, da hat mancher von uns Probleme, dies mit einem Fahrrad zu schaffen.

Gewonnen wurde der Marathon von dem Läufer Alfredo Shahanga aus Tansania mit 2:10,11 h.

Neben Ulrich sind aber bei diesem Marathon auch noch die guten Zeiten der weiteren Läufer zu erwähnen.

Martin Neujahr lief eine Superzeit mit 2:31,41 h und als dritter Wetteraner kam Werner Weinhart mit 2:53,05 h ins Ziel, der damit in die Mannschaftswertung kam. Diese drei schnellsten Wetteraner erreichten eine Gesamtzeit von 7:42,18 h und belegten somit den ebenfalls bemerkenswerten 16. Platz der internationalen Mannschaftswertung beim Berlin-Marathon.

Knapp drei Minuten später lief Hans Dehnert über die Ziellinie und blieb damit auch noch unter der magischen Drei-Stunden-Marke des Marathons (s. Bericht im Wetteraner Anzeiger unten).

Zum Jahresende nahmen mehrere Läufer aus Wetter am Silvesterlauf in Frankfurt/M teil.

Die Schlagzeile in der OP vom 3. Januar 1990 lautete:

Leichtathleten des TV Wetter geben den Ton in der Mainmetropole an

Bei diesem 10-Kilometer-Lauf zeigte die Stadionuhr beim Zieleinlauf für Ulrich Wolf 31:11 min. Mit dieser Zeit belegte er in dem international stark besetzten Feld den 4. Platz.

In seinem Sog kamen Thomas Waßmuth 32:43 min, Martin Neujahr 33:11 min, Thomas Neugebauer 34:20 min und Werner Weinhart mit 36:58 min ins Ziel.

Im Feld der Jugendlichen siegte Meik Beuter in der Superzeit von 32:29 min.

Gerne blicken wir noch heute auf dieses erfolgreiche Jahr 1989 zurück.

Bericht: Werner Weinhart